Du hast gerade bei Google nach der „Mad Sad Glad Retro“ gesucht? Super, dann bist du hier am richtigen Ort gelandet. – Die Mad Sad Glad Retro hat einen recht ähnlichen Aufbau zur What Went Well retrospektive. Die agile Retrospektive Mad Sad Glad nutzt aber drei typische Emotionen, um das ganze etwas interessanter zu gestalten. Das erhöht unter anderem auch das Engagement des Teams. Denn jeder hat gerne etwas Abwechslung in seinen Routinen.
Mad Sad Glad Retro
Die 3 Fragen, die man bei einer agilen Retrospektive Mad Sad Glad stellen sollte:
Das Wichtigste zuerst: Die Mad Sad Glad Retro fragt die drei Emotionen “wütend traurig froh” ab, beziehungsweise, welche Umstände im letzten Sprint für diese Emotionen gesorgt haben.
Der Kontrast von positiven (glad) zu negativen Emotionen (mad,sad) ist dabei relativ selbsterklärend. Doch es gibt auch einen Grund, warum diese Retro zwischen “wütend” und “traurig” unterscheidet.
Dies soll die Möglichkeit eröffnen, die eher negativen Dinge, die passiert sind, etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Traurig ist dabei meist eine Emotion, die von negativen Ereignissen abhängt, für die man sich nicht unmittelbar verantwortlich fühlt (Ein Testnutzer ist krank geworden und konnte deshalb nicht zum Produkt-Review erscheinen).
Wütend zielt hingegen deutlich mehr auf negative Ereignisse ab, wo der Betroffene das Gefühl hat, dass man es auch hätte besser machen können (“Ich war unachtsam und habe einen Termin versäumt” oder “Aufgaben im Team werden zu langsam erledigt, weshalb wir keine Deadlines einhalten können”).
Mit all dem im Hinterkopf kommt hier eine Übersicht über die Mad Sad Glad Retro
Mad Sad Glad Retro Fragen + Beispiele
Open Feedback Questions
Mad: Was hat dich wütend gemacht?
Sad: Was hat dich traurig gemacht?
Glad: Was hat dich froh gemacht?
Wie im Schaubild zu sehen, gibt es die folgenden drei Fragen der “mad sad glad retro”:
- Was hat dich wütend gemacht? (Mad):
- Beispiel: Ihr wart sehr unzufrieden mit dem neuen Tool, das bei der Priorisierung & Transparenz des Product Backlogs helfen soll. Es sollte auf keinen Fall weiter verwendet werden.
- Was hat dich traurig gemacht? (Sad):
- Beispiel: Du hast das Gefühl, dass sich in deinem Team nicht jeder traut, das Wort zu ergreifen. Die sogenannte “psychologische Sicherheit” sollte also verbessert werden. Also könnte man häufiger einen agilen Team Health Check in 3 Schritten im Team durchführen. (Mehr Infos zu: „psychologischer Sicherheit“ oder „Team Health Check in 3 Schritten“)
- Was hat dich fröhlich gemacht? (glad)
- Beispiel: Es ist gut, von Zeit zu Zeit auf agile Metriken wie die Velocity deines Teams zu schauen – das ist in letzter Zeit gut gelungen! (Mehr Infos zu: „agile Metriken“)
Mad Sad Glad Retrospective
Wann sollte man diese agile Retrospektive einsetzen?
Wie bereits aufgezeigt, ist diese Retro eine super Möglichkeit die negativen Seiten eines Sprints genauer zu beleuchten. Ich wünsche es wirklich keinem, aber jedes Team hat auch mal nicht so starke Phasen. In meiner Erfahrung macht es besonders dann Sinn, die negativen Emotionen nicht einfach runterschlucken, sondern diese bewusst zu thematisieren und anhand dessen Lösungen zu entwickeln, die den nächsten Sprint besser werden lassen.
Dies erhöht nicht nur die Moral des Teams, sondern zeugt auch von einer hohen Kompetenz, ein Team führen zu können. Hier muss man manchmal wirklich in den sauren Apfel beißen.
Fazit – Mad Sad Glad Retro
Ich könnte noch Stunden über die Mad Sad Glad Retrospektive schreiben, aber ich will es auch wirklich nicht komplizierter machen als es ist.
Suchst du also einer knackigen Retro, um auch mal Durststrecken besser überwinden zu können, so bist du mit der Mad Sad Glad Retrospective optimal aufgestellt.