Sprint retrospective samlpe answers

Sprint-Retrospektiven meistern: Beispielhafte Antworten und praktische Tipps

Wenn man nach dem Scrum-Prozess arbeitet oder daraus lernen möchte, dann sind Spint Retrospektiven vermutlich eine der wesentlichsten Bestandteile. Sie bieten Entwicklerteams die Möglichkeit regelmäßig (normalerweise ca. zweiwöchentlich am Ende des Sprints) zusammenzukommen und über die Arbeit der letzten Wochen zu reflektieren. Diese Reflektion ermöglicht es das erlebte einzuordnen und daraus für die Zukunft zu lernen. Dies ermöglicht es nachhaltig die Dynamiken im Team zu stärken und macht das Teamgefüge wirksamer.

Die Bedeutung von ehrlichem Feedback
und wie man es bekommt:

Tipps zur Förderung offener Kommunikation

Ehrliches Feedback ist eine der absoluten Grundlagen für eine effektive Zusammenarbeit im Team. Besonders dann, wenn man viel  Wert auf stetige Verbesserung legt. Eine gute Sprint Retrospektive zu halten ist meines Erachtens also erst dann Sinnvoll, wenn ein gewisses Maß an Offenheit gewährleistet ist. Um sicherzustellen, dass in Sprint-Retrospektiven ehrliches Feedback gegeben wird, ist es deshalb wichtig, dass die Mitglieder des Teams sich wirklich sicher fühlen. Desto mehr “Angst” die Teammitglieder vor Verurteilung spüren, desto weniger ergiebig werden Retrospektiven und andere Feedbackgespräche ablaufen. Deshalb kommen hier einige pragmatische Tipps für das Steigern der psychologischen Sicherheit:

Schaffe eine entspannte und vertrauensvolle Umgebung:

    • Leichter gesagt als getan, ist natürlich die Atmosphäre ein wichtiger Einflussfaktor für das Gefühl der Sicherheit. Achte im Team einmal auf die Dynamiken, wie mit schwierigen Situationen umgegangen wird. Merkst du hier, dass das ganze Team in diesen Situationen eher gestresst wird, ist das ein Anzeichen dafür, dass zu wenig “Urvertrauen” im Team vorherrscht. Denn wenn Spannungen in schwierigen Situationen erlebt werden, folgt daraus meist automatisch, dass Leute das Ansprechen sensibler Themen scheuen, da sie nicht dieses Gefühl im Team erzeigen wollen, was sonst in diesen Situationen wahrgenommen wird. Entspannung und Vertrauen muss also zum Modus Operandi des Teams werden.

Vorbildfunktion der Führungskräfte (Lead by example):

    • Auch wenn Führungskräfte häufig mit ihren Teams auf Augenhöhe agieren wollen, orientieren sich (vor allem unerfahrene) Mitglieder des Teams an ihrer Führungskraft: Wie geht die Führungskraft mit schwierigen Situationen um?

      Frag dich als Führungskraft mal selbst, wann du dich das letzte Mal vor dein Team gestellt hast und etwas sagtest wie: “ Leute, das habe ich jetzt mal richtig verkackt…”
      Wenn man hier mal reflektiert, geschieht dies häufig seltener als es geschehen sollte. Verspürst du als Führungskraft selbst Scham bei Problemen, so ist es nicht selten, dass dieses Gefühl (wenn auch unbewusst) auf die anderen Mitglieder des Teams übertragen wird.
      Hier kann man proaktiv gegensteuern, indem man bspw. in den Retrospektiven bei der Frage “Was lief nicht so gut” die Initiative ergreift und positiv mit seinen Fehlschlägen umgeht.

Anonyme Feedback-Optionen:

    • In der Zusammenarbeit mit vielen Unternehmen haben wir festgestellt, das die Option “anonymes Feedback” abzugeben häufig dazu führt, dass Dinge angesprochen werden, die sonst im verborgenen blieben. Auch wenn hier schnell das Problem aufkommt, dass man das Feedback keiner Person zuordnen kann und es deshalb im ersten Moment wertlos erschient, so kann es doch das Bewusstsein für die zugrundeliegenden Problem erzeugen.

      Erst wenn dieses Bewusstsein vorhanden ist, kann man wie im Schritt 1 und 2, dafür sorgen, dass man nochmal hinterfragt, warum dieses Feedback ggf. nur anonym abgegeben werden wollte.

Alles in allem kann man sagen, dass das Fördern einer Kultur, die von Sicherheit und Vertrauen geprägt ist kein Zuckerschlecken ist. Doch zu verstehen, wie diese Kultur funktioniert und sie dann mit der Zeit im Team zu kultivieren ist ein wahrer Gamechanger.

Beispielhafte Retrospektive-Fragen und Antworten

Nun macht es sinn, sich auf die Sprint Retrospektiven zu fokussieren. Hier werden Fragen gestellt, die zum Nachdenken und Reflektieren anregen sollen:

Die What Went Well Retrospektive

Open Feedback Questions

Was ist gut gelaufen?

Was ist nicht so gut gelaufen?

Wie können wir uns verbessern?

Wie im Schaubild zu sehen, gibt es die folgenden zwei, beziehungsweise in unserem Fall drei Fragen der What Went Well Retrospektive…👀

 

Was ist gut gelaufen?👍🏽

✅Beispiel: Ihr wart sehr zufrieden mit dem neuen Tool, das bei der Priorisierung & Transparenz des Product Backlogs helfen soll. Es sollte auf jeden Fall weiter verwendet werden.

 

Was hat nicht so gut funktioniert?👎🏽

✅Beispiel: Es ist gut, von Zeit zu Zeit auf agile Metriken wie die Velocity deines Teams zu schauen – Das ist in letzter Zeit leider wenig passiert!  Wir sollten besser darin werden, unsere Metriken im Auge zu behalten.
👉🏽 Mehr Infos zu: „
agile Metriken“.

 

Wie können wir uns verbessern?🙌🏽

✅Beispiel: Du hast das Gefühl, dass sich in deinem Team nicht jeder traut, das Wort zu ergreifen. Die sogenannte “psychologische Sicherheit” sollte also verbessert werden. Also könnte man häufiger einen agilen Team Health Check in 3 Schritten im Team durchführen.
👉🏽 Mehr Infos zu: „
psychologischer Sicherheit“ oder „Team Health Check in 3 Schritten“.

Weitere Ressourcen und Vorlagen

Natürlich haben wir auch weitere Retrospektiven im Angebot. Das sind einige Beispiele:

Sprint-Retrospektive Beispielantworten

Team Commitments Retrospektive

Die aktuellen Herausforderungen erfordern außergewöhnliches Teamwork. Überprüfe mit dieser Retro, ob dein Team an einem Strang zieht:

Health-Check Fragen:

Diese Fragen werden auf einer Skala beantwortet (1-5):

Im Team teilen wir ein gemeinsames Verständnis davon, was “gute Arbeit” ist.

Offene Feedback Fragen:

Umgang mit widersprüchlichen Prioritäten: ‘Wenn ich widersprüchliche Prioritäten bemerke, dann ...’

Kommunikation von Blockern: ‘Wenn ich bei einer Aufgabe nicht weiterkomme, teile ich das, indem ich …’

Umgang mit Konflikten: ‘Wenn ich merke, dass ein Konflikt in unserem Team entsteht, dann ...’

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Sprint-Retrospektive Beispielantworten

Psychologische Sicherheit Retro

Vor allem in harten Zeiten ist eine konfliktarme Zusammenarbeit entscheidend. Dafür müssen sich aber auch alle trauen, über Reibungspunkte zu sprechen, bevor sie ausarten. Im Team die Sicherheit zu haben, sich stets äußern zu können bezeichnet man auch als „psychologische Sicherheit“. Schau wie es bei euch um dieses Thema steht:

Health-Check Fragen:

Diese Fragen werden auf einer Skala beantwortet (1-5):

Ich bekomme regelmäßig nützliches Feedback darüber, wie gut meine Leistung ist und wie ich mich verbessern kann.

Wenn jemand in unserem Team Fehler macht, wird sie*er dafür nicht verurteilt.

Man darf in unserem Team etwas auch mal nicht wissen.

Bei Konflikten sprechen wir über die Sachebene, sodass sich keiner persönlich angegriffen oder verurteilt fühlt.

Offene Feedback Fragen:

Worüber wollen wir sonst noch sprechen?

Sprint-Retrospektive Beispielantworten

Akku Retrospektive

Schwierigere Zeiten belasten auch den persönlichen Akku. Besonders jetzt wird es relevant den Energiehaushalt im Team im Blick zu behalten:

Offene Feedback Fragen:

Wie voll ist dein persönlicher Akku gerade in Prozent?

Was hat deinen Akku in letzter Zeit entladen?

Was hat deinen Akku in letzter Zeit aufgeladen?

Was würde dir helfen, in den nächsten Wochen Energie zu sparen?

Du kannst dir auch diesen Artikel durchlesen, da haben wir noch 33 weitere Retros vorgestellt: 33 Simple Beispiele für Retrospektiven

Natürlich ergibt es auch Sinn, nicht einfach Retros zu machen, sondern eine erprobte Struktur in den Retrospektiven zu verwenden.
Genau hierfür haben wir das Tool Echometer ins Leben gerufen. Hiermit kannst du in unter 2 Minuten eine perfekte Retrospektive vorbereiten. Bereits mehr als 100 Kunden bezeichnen dies als einen riesigen Hebel für ihr Retro-Management.

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