Als nächstes möchte ich dir in einem kleinen Tipp-Leitfaden wichtige Hinweise dafür geben, wie man ein regelmäßiges Catch-Up Meeting effektiv durchführt. 

Ich habe versucht, dir Dinge für dein wöchentliches Catch Up mitzugeben, die vielleicht auf den ersten Blick nicht ganz intuitiv sind, aber dafür um so effektiver. Mit diesen Tipps kannst du in deiner Rolle als Chef bzw. Chefin glänzen.

1. Catch-Ups müssen nicht immer am Schreibtisch stattfinden

Spaziergänge, Café-Besuche oder Remote-Calls mit bewusst lockerer Atmosphäre verändern das Gespräch.

• 🔹 Vorteil: Neue Umgebung = neue Gedanken. Manche Themen sind leichter in Bewegung zu besprechen als in einem sterilen Büro.

2. Der „Zukunfts-Check-in“ – 5% Rückblick, 95% Ausblick

Vermeide es, das Catch-Up Meeting jedes mal in einen Rückblicksbericht zu verwandeln. Stattdessen kannst du folgende Logik alle paar Meetings ausprobieren:

• ✅ „Welche kommende Herausforderung siehst du?“ (vorausschauend, produktiv)
• 🔹 Vorteil: Dein Direct Report wird ermutigt, proaktiv statt reaktiv zu denken.

3. Kein „Status-Update“ – sondern „Was kann ich für dich tun?“

Führe ein Catch-Up nie so, dass dein Direct Report das Gefühl hat, er müsse „Bericht erstatten“.

• 🔹 Stattdessen: „Was kann ich tun, um deine Arbeit einfacher zu machen?“
• 🔹 Vorteil: Es wird klar, dass der Termin kein Kontrollinstrument, sondern ein Support-Tool ist.

4. Die „Reverse-Agenda“-Methode – Der Direct Report bestimmt die Themen

Anstatt als Führungskraft das Meeting zu steuern, übergib die Kontrolle deinem Direct Report:

• 💡 „Was möchtest DU heute besprechen?“
• 🔹 Vorteil: Dein Mitarbeitender wird sich aktiver einbringen, statt nur Fragen zu beantworten.
• 🔹 Extra-Tipp: Falls die Person unsicher ist, biete ein „Themen-Menü“ mit 2–3 Optionen an.

5. Die „No-Work“-Catch-Ups: Reden, ohne über Arbeit zu reden

Mache jede vierte oder fünfte Catch-Up-Session zu einem nicht-arbeitsbezogenen Gespräch.
🚀 Mögliche Fragen:

• ✅ „Was hat dich in letzter Zeit begeistert – beruflich oder privat?“
• ✅ „Was würdest du tun, wenn du sechs Monate frei hättest?“
• 🔹 Vorteil: Baut echtes Vertrauen auf und fördert langfristige Beziehungen.

Mehr Ideen hierfür findest du weiter unten.

6. Die „Eine-Sache“-Methode für gezieltes Feedback

Am Ende des Meetings frage:

• 📝 „Was ist eine Sache, die ich als Führungskraft besser machen könnte?“
• 🔹 Vorteil: Du bekommst direktes, umsetzbares Feedback.

7. Vermeide den „Catch-Up-Meeting-Sumpf“

Falle nicht in die Routine, immer nur zu reden, ohne Veränderungen zu bewirken.

• ✅ Lösung: Am Ende jedes Catch-Ups gemeinsam eine konkrete Aktion festlegen.
• 🔹 Beispiel: „Ich nehme mit, dass wir die Projektziele klarer kommunizieren müssen – ich werde das in der nächsten Teamrunde ansprechen.“

8. Mach’s asynchron – Catch-Ups müssen nicht immer live sein

Nicht jedes Catch-Up muss ein Meeting sein. Manchmal reicht ein kurzer schriftlicher Austausch per Chat oder Sprachnachricht.

• 🔹 Vorteil: Spart Zeit und sorgt dafür, dass Meetings wirklich für tiefergehende Gespräche genutzt werden.

9. Die „Zukunfts-Ich“-Frage für langfristige Entwicklung

Einmal pro Quartal stelle diese Frage:

• ⏳ „Wenn dein zukünftiges Ich in einem Jahr auf heute zurückblickt – worauf wärst du stolz, wenn du es erreicht hättest?“
• 🔹 Vorteil: Hilft dem Direct Report, langfristige Ziele klarer zu formulieren.