echometer-team-remote-gaming

Echometer arbeitet „remote first“ – wie und warum (ihr das auch solltet)

Um ein globales wettbewerbsfähiges Start-up aufzubauen, muss man über Ländergrenzen hinweg einstellen

Ein Unternehmen aufzubauen ist nicht leicht. Bei Start-ups liegt in den ersten Phasen der Schwerpunkt auf dem Product-Market-Fit und der Generierung von Traktion. Sobald man sein Wachstum beschleunigen kann, besteht die nächste Herausforderung darin, ein skalierbares Unternehmen mit Mitarbeitenden und Prozessen rund um das Produkt aufzubauen.

Im Jahr 2021 haben wir bei Echometer diese Phase erreicht. Wir legen viel Wert darauf, die richtigen Talente für unser Team zu finden. Jede*r, der/die sich für Start-ups interessiert, sollte von Guy Kawasakis „Bozo-Explosion“ gehört haben. Grundsätzlich sagt er: Wenn du „B-Mitarbeitende“ einstellst, stellen diese „C-Mitarbeitende“ ein, und in einem Jahr wirst du von „Z-Mitarbeitenden“ umzingelt sein. Das möchte natürlich jede*r Gründer*in vermeiden.

Wir sind der festen Überzeugung, dass wir in einem globalen B2B-SaaS-Markt nur dann bestehen können, wenn wir die besten Talente für uns gewinnen können. Und das „beste Talent“ ist in den meisten Fällen nicht gleich nebenan zu finden.

Aus diesem Grund möchten wir ein Unternehmen aufbauen, das remote first arbeitet.

Was bedeutet “remote-first”?

Viele Unternehmen wechselten von „kein Home-Office“ zu „teilweise Home-Office“ und nannten das „remote-freundlich“ (siehe eine allgemeine Definition hier). Als wir nach Remote-First-Pionieren wie GitLab (dem größten Remote-Unternehmen der Welt) oder Doist gesucht haben, stellten wir fest, dass es gefährlich ist, nur „remote-freundlich“ zu sein, indem man es lediglich erlaubt, remote zu arbeiten.

Mitarbeitenden zu erlauben, von einem anderen Ort aus zu arbeiten, (während alles andere gleich bleibt), ist kein guter Modus. Dennoch zwang Corona viele Unternehmen dazu. Der eilige Übergang ist wahrscheinlich der Grund, warum viele behaupten, remote funktioniere bei ihnen nicht.

Wenn dein Unternehmen remote arbeiten möchte, musst du es ernst meinen. Und das bringt eine (teilweise) drastische Änderung der Arbeitsweise für alle deine Mitarbeitenden mit sich – auch für diejenigen, die weiterhin vor Ort arbeiten.

„Remote-first“, wie es beispielsweise von VMWare definiert wird, bezieht sich daher auf die Änderung aller Aspekte der Arbeit, wenn ein Unternehmen remote arbeiten soll. Das beinhaltet eine Änderung der internen Kommunikation, Entscheidungsfindung, Teambildung und manchmal auch der Vergütung.

Warum remote-freundlich nicht genug ist

Du könntest dich fragen: „Aber was ist falsch daran, remote-freundlich zu sein? Muss man wirklich alles verändern, damit das Arbeiten remote funktioniert?“

Wir glauben genau das. Versteh mich nicht falsch, wir kennen die Vorteile von Arbeit vor Ort, da unser Gründungsteam in einer Wohnung zusammen gewohnt und gearbeitet hat: schnelle Kommunikation, informelle Teambildung etc.

Diese Vorteile sind aber auch Teil des Problems, warum „remote-freundlich“ nicht funktioniert. Wenn du die Arbeitsprozesse nicht anpasst, erschaffst du eine Zwei-Klassen-Gesellschaft: Die Mitarbeitenden vor Ort erhalten Informationen früher, sind besser in das Team integriert und werden enger in die Entscheidungsfindung einbezogen. In solchen Situationen ist es für Remote-Mitarbeitende sehr schwer, mitzuhalten und Teil des Teams zu werden.

Was man tun kann, damit remote funktioniert?

Es ist natürlich einfacher, wenn alle Mitarbeitende remote arbeiten sollen. Unsere Freunde bei Frontastic, einem anderen Münsteraner Start-up, haben das getan und es „Remote Native“ genannt. Für uns bei Echometer war dieser Weg zu extrem, da wir die Idee lieben, ein Hauptquartier aufzubauen. Das stellt uns vor die gleiche Herausforderung, die die meisten Unternehmen haben: Wie kann man von Arbeiten vor Ort zu teilweise Heimarbeit wechseln, ohne die Mitarbeitenden, die dauerhaft in Heimarbeit sind, zu benachteiligen?

Die Antwort lautet: Sowohl Remote-Mitarbeitende als auch die Mitarbeitenden vor Ort müssen sich anpassen. Als wir aufgrund von Corona remote gearbeitet haben, haben wir die folgenden Regeln aufgestellt, die von unschätzbarem Wert sind, damit das Arbeiten remote funktioniert:

  • Dokumentiere alles
    Das hört sich zunächst vielleicht extrem an, aber sobald dein Team eine genau definierte Dokumentationsstruktur hat, wird es sich ganz normal anfühlen. Der Vorteil ist enorm: Wenn alle Prozesse nachgeschlagen werden können, können Mitarbeitende sich unabhängiger damit vertraut machen; und du kannst Gespräche mit neuen Mitarbeitenden nutzen, um sie tatsächlich kennenzulernen statt veraltete Dokumente mit ihnen durchgehen zu müssen.
  • Schreibe Neuigkeiten auf, bevor sie besprochen werden
    Bevor du mit Kolleg*innen über etwas sprichst, das passiert ist, schreibe es dem gesamten Team und halte es so digital fest. Andernfalls sprichst du darüber nur mit den Kolleg*innen vor Ort und hast es vergessen, wenn du das nächste Mal mit dem gesamten Team sprichst. Es mag sich am Anfang etwas seltsam anfühlen, aber es lohnt sich auf jeden Fall.
  • Bitte Mitarbeitende vor Ort, separat an Online-Meetings teilzunehmen
    Es ist üblich, dass alle Mitarbeitenden vor Ort gemeinsam an einem Anruf teilnehmen, während Remote-Mitarbeitende separat angewählt werden. Das Ergebnis: Mitarbeitende vor Ort können sich untereinander gut hören, aber niemand kann sie gut verstehen – besonders dann, wenn sie beginnen Einzelgespräche miteinander zu führen. Das kann einfach verhindert werden, indem alle dieselben Regeln befolgen und separat an Gesprächen teilnehmen. Deine Remote-Mitarbeitende werden sich freuen, glaub mir.
  • Asynchrone Kommunikation zuerst
    Besonders (aber nicht nur) wichtig, wenn ihr über Zeitzonen hinweg arbeitet. In Remote-Arbeitsumgebungen kann man nicht sehen, ob ein*e Kollege*in für einen Chat verfügbar oder gerade beschäftigt ist. Um die Effektivität zu maximieren und die Zeit von Kolleg*innen zu respektieren, müsst ihr zuerst asynchron kommunizieren. Entscheidet euch in eurem Team, welche Kommunikationskanäle ihr nutzen wollt, und erstellt vielleicht sogar einen Regelsatz, wie schnell auf Nachrichten reagiert werden soll.

Es gibt wahrscheinlich noch vieles mehr, auf das man achten sollte. Doch das sind die Punkte, von denen ich denke, dass sie überraschend für dich sein könnten.

Natürlich sind wir erst am Beginn unserer Reise und wir sind uns sicher, dass wir in den nächsten Monaten noch einiges dazulernen werden.

In der Zwischenzeit sind wir offen für eure Erfahrungen mit dem Arbeiten remote – was waren die wichtigsten Erkenntnisse für dein Team? Lass es uns wissen!

Bevor ich es vergesse: Echometer hilft deinem Team beim Remote arbeiten

Habe ich überhaupt erwähnt, was wir bei Echometer machen? Echometer ist ein Tool für Teamentwicklung und Gesundheitschecks, das einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess ermöglicht. Insbesondere, wenn dein Team sich im Übergang von Arbeit vor Ort zu Heimarbeit befindet, solltest du hier eine Demo von Echometer buchen.

Wir haben vielen Teams wie beispielsweise von C&A dabei geholfen, diesen Übergang erfolgreich durchzuführen, und wir würden uns freuen, dir und deinem Team auch dabei zu helfen!

Teile diesen Artikel in deinem Netzwerk

Echometer ist der smarteste Weg, die Delivery des Teams zu verbessern - für ausgelastete Team Leads

Das Tool ermöglicht agile Health Checks, Maßnahmen-Tracking und interaktive, Psychologie-basierte Retrospektiven mit Autopilot.

Weitere Artikel

Echometer Newsletter

Verpasse keine Updates zu Echometer & erhalte Inspiration zum agilen Arbeiten