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23 Agile Statistiken: Wie relevant sind agile Methoden?

Das Ziel ist klar: schneller bessere Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Der Weg dahin ist jedoch alles andere als klar. Unternehmen probieren sich daher immer wieder an neuen Ansätzen, um der Konkurrenz davon zu laufen. Mittlerweile zeigt sich: Agile Methoden sind eine effiziente Lösung, um Umsatz und Gewinn nachhaltig zu steigern. Warum ist das so?

Um das zu verstehen, werfe ich einen ausführlichen Blick auf 23 wichtige Agile Stats. Sie legen offen, wie und warum Organisationen agile Frameworks einführen, vor welchen Herausforderungen sie dabei stehen und wie die Zukunft von Agile aussieht (Apropos: Wir haben die künstliche Intelligenz ChatGPT gefragt, ob es in Zukunft noch Agile Coaches geben wird – mehr dazu in unserem Post Künstliche Intelligenz über die Zukunft von Agile).

Und da Bilder bekanntlich mehr als 1.000 Worte sagen, habe ich fast alle Agile Statistics und Daten in knackige Zahlen, Diagramme und Tabellen aufbereitet. Auf diese Weise siehst du auf einen Blick, warum sich agile Methoden derzeit so rasant verbreiten. Hier kommt der große Agile Statistics 2023 Überblick:

Agile Stats: Warum immer mehr Unternehmen auf agiles Arbeiten setzen

Mit dem Start von Agile Anfang der 2000er setzten zunächst ausschließlich IT-Abteilungen auf die neue Arbeitsweise. Das ist kein Wunder. Schließlich wurde Agile ursprünglich dazu entwickelt, schneller bessere Software zu produzieren. Das ist heute anders. Mittlerweile setzen neben der IT auch andere Abteilungen auf agile Frameworks. Welche Gründe hat das? Und welche Abteilungen haben bereits auf die agile Arbeitsweise umgestellt? 

Agile Adoption Statistics 2023: Wer arbeitet mit Agile?

Die folgende Grafik zu Agile Adoption Statistics (2023) zeigt, wie viel Prozent der folgenden Abteilungen agile Methoden aufgenommen haben: 

Agile Adoption Statistic 2023: Mit 86% arbeiten die meisten Unternehmen im Bereich Software Development mit Agile.

Agile Adoption Statistics: Top 7 Gründe, warum Organisationen auf Agile umstellen

Agile Adoption Statistics zeigen nicht nur, dass immer mehr Abteilungen auf agile Frameworks setzen. Sie legen auch offen, warum sie sich dafür entscheiden:

Agile Adoption Statistic 2023: Verbesserung der Fähigkeit mit wechselnden Prioritäten umzugehen um 64% durch die Umstellung auf Agile.
Agile Adoption Statistic 2023: Beschleunigung der Softwarebereitstellung um 64% durch eine Umstellung auf Agile.
Agile Adoption Statistic 2023: Verbesserung der Abstimmung zwischen Geschäft und IT um 47% durch die Umstellung auf Agile.
Agile Adoption Statistic 2023: 47% Steigerung der Teamproduktivität durch Umstellung auf Agile.
Agile Adoption Statistic 2023: Verbesserung der Softwarequalität um 42% durch die Umstellung auf Agile.
Agile Adoption Statistic 2023: Verbesserung der Vorhersehbarkeit der Softwarebereitstellung um 41% durch Umstellung auf Agile.
Agile Adoption Statistic 2023: Verbesserung der Projekttransparenz um 40% durch die Umstellung auf Agile.

7 Agile Success Stats und Agile Statistics, die du kennen solltest

Bei all diesen Benefits, die agile Frameworks mitbringen, stellt sich die Frage: Welche Erfolge kann sich die Arbeitsweise auf die Fahne schreiben? Welche „Benchmarks“ setzt Agile? Ich zeige dir 7 weitere Agile Adoption Statistics, die den Erfolg von Agile offenlegen: 

1. Nur 9 Prozent aller agilen Projekte scheitert

Diese Agile Adoption Statistic allein ist beeindruckend genug. Sie wird jedoch noch beeindruckender, wenn man sie mit Wasserfall-Projekten vergleicht. Hier scheitern 29 Prozent – und somit mehr als das Dreifache (Agile Statistics aus dem Chaos Report der Standish Group).

Agile Adoption Statistic 2023: Die Erfolgsrate von agilen Projekten liegt bei 42% und damit um 28% höher als bei Wasserfall-Projekten.
Agile Adoption Statistic 2023: Die Erfolgsrate von Wasserfall-Projekten liegt bei 14% und ist damit um 28% niedriger als bei agilen Projekten.

2. Full Scrum steigert die Produktqualität um bis zu 250 Prozent 

Teams, die für die Produktentwicklung auf Full Scrum setzen, können die Fehlerdichte deutlich senken. Das steigert die Produktqualität enorm – um bis zu 250 Prozent (Agile Statistics aus der Studie „The Impact of Agile. Quantified.“ von Broadcom Software).

3. Agile Teams arbeiten 25 Prozent produktiver

Agile Adoption Statistics haben bewiesen: Agile Teams “funktionieren” besser. Für die Praxis heißt das: Sie arbeiten 25 Prozent produktiver. Das hat auch Auswirkungen auf die Time-to-Market. Teams sind mit ihrem Produkt rund 50 Prozent schneller auf dem Markt als nicht-agile Teams. Zurückzuführen ist das vor allem darauf, dass sich Teams bei Agile stärker auf ihre aktuell anstehenden Aufgaben konzentrieren (Agile Statistics aus einer Studie von Delta Matrix). 

4. Agile hat 98 Prozent der Unternehmen geholfen

Eine weitere spannende Agile Adoption Statistic (2023): Agile hat 98 Prozent aller Unternehmen geholfen. Es ist daher kein Wunder, dass heute selbst immer mehr Fortune-500-Unternehmen Agile in ihrer Organisation einführen (Quelle: What is Agile Software Development? Benefits of Agile (techliance.com).

5. 70 Prozent aller agilen Organisationen steigern ihre Time to Market 

Die Time to Market entscheidet, wann ein Unternehmen mit einem Produkt am Markt ist – und so Einnahmen generieren kann. Daher gilt dafür: Je schneller, desto besser. Eine kürzere Time to Market kann somit einen entscheidenden Einfluss auf den Erfolg eines Produkts haben (Agile Statistics aus dem State of Agile Culture Report (2021-2022). 

6. Agile Geschäftseinheiten schneiden besser ab als nicht-agile Geschäftseinheiten

Unternehmen, die bereits vor der Corona-Pandemie agile Frameworks oder Methoden ganzheitlich implementiert hatten, schnitten in Kundenzufriedenheit, Mitarbeiter-Engagement und operativer Leistung besser ab als nicht-agile Unternehmen (Agile Statistics aus einer Studie von McKinsey).

7. 60 Prozent aller Organisationen konnten nach Umstellung auf Agile Umsatz und Gewinn steigern

Eine Agile Adoption Statistic (2023), auf die Entscheider als erstes schauen: 60 Prozent aller Unternehmen konnten mit agilen Methoden nicht nur Faktoren wie Produktivität und Time-to-Market steigern, sondern auch harte Zahlen wie Umsatz und Gewinn. Im Durchschnitt waren sie dabei in der Lage, ihren Umsatz und Gewinn um 60 Prozent zu erhöhen (Agile Statistics aus einer Studie von Harvard Business Review).

Agile Development Statistics: 4 Entwicklungen und Trends, die du kennen solltest

Es ist nicht zu übersehen, dass sich Agile in den letzten 20 Jahren nach und nach verbreitet hat. Wie aber hat es sich in den letzten Jahren entwickelt? Und wie sieht die Zukunft von Agile aus? Dazu habe ich 4 entscheidende Agile Statistics gefunden:

2016 – 2019: Agile nimmt stark Fahrt auf

81 Prozent der Unternehmen haben zwischen 2016 und 2019 angefangen, Agile in ihre Arbeitsprozesse aufzunehmen (Agile Statistics aus einer Studie von KPMG (2019)).

2020: Agile ermöglicht effiziente Remote-Arbeit

Einen besonders starken Schub hat Agile zum Start der Pandemie erfahren. So gaben im Mai 2020 43 Prozent der Unternehmen an, dass sich ihre Bereitschaft, agil zu arbeiten, in den letzten 90 Tagen erhöht hat. Das ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass in dieser Zeit Remote-Arbeit für viele Unternehmen zum Standard wurde. Agile Frameworks ermöglichen dabei eine effizientere Kommunikation und Verwaltung von Teams (Agile Statistics aus dem State of Agile Report 2022).

Agile Adoption Statistic: Die Verbreitung von agilen Arbeitsweisen zeigt einen steigenden Trend.

2021 – 2022: Agile verbreitet sich verstärkt außerhalb der IT

Agile hat sich zwischen 2021 und 2022 vor allem außerhalb der IT weiter verbreitet (Agile Statistics aus dem State of Agile Report 2022):

Agile Adoption Statistic 2023: Die Nutzung agiler Arbeitsweisen auch außerhalb der IT ist zwischen 2021 und 2022 gestiegen.

2023 – ?: Agile übernimmt alle Unternehmensbereiche

Der State of Agile Report aus dem Jahr 2022  prognostiziert: Immer mehr Arbeitsbereiche werden in den nächsten Jahrzehnten voll auf agile Frameworks oder Methoden umstellen (Agile Statistics aus dem State of Agile Report 2022).

Agile Statistics: Warum scheitern so viele agile Transformationen?

Bei der Entwicklung, die Agile hingelegt hat, und all den Benefits, die Unternehmen durch agile Methoden erfahren, stellt sich die Frage: 

Wieso ist heute noch nicht jedes Unternehmen agil?

Der Grund dafür ist recht einfach: Viele agile Transformationen scheitern. Jeff Sutherland, Mitbegründer des Frameworks Scrum, geht sogar davon aus, dass 47 Prozent aller agilen Transformationen scheitern. Warum schaffen es Unternehmen nicht, die agile Arbeitsweise in ihre Organisation zu integrieren?

Agile Adoption Statistic 2023: Agile Transformationen scheitern mit 46% am häufigsten an Unstimmigkeiten bei Prozessen und Praktiken.
Agile Adoption Statistic 2023: Der Top-Grund zum Scheitern von agilen Transformationen ist, dass die Organisation keine agile Kultur unterstützt.

Wie können Unternehmen also verhindern, dass die Umstellung auf Agile scheitert? Unserer Erfahrung nach ist es wichtig, die agile Transformation Schritt für Schritt anzugehen. Organisationen sollten dabei anfangs vor allem auf die wichtigsten agilen Events setzen, um Mitarbeiter und Geschäftsführung mit der Arbeitsweise vertraut zu machen. Dazu gehören vor allem Retrospektiven.

Agile Stats: Wie Retrospektiven bei der agilen Transformation helfen 

Agile Statistics legen offen, dass Retrospektiven die Arbeitsweise von Unternehmen verbessern. Und: Retrospektiven werden von Mitarbeitern positiv aufgenommen. Wie sieht das in Zahlen aus?

Agile Adoption Statistic 2023: Teams sind durch Retrospektiven 24% reaktionsschneller, liefern eine um 20% höhere ausgeglichene Leistung bei gleichzeitig 42% höherer Produktqualität und haben eine um bis 25% bessere Performance.

Quellen: (Studie von Tannenbaum & Cerasoli) / (Studie von Broadcom Software)

Agile Development Statistics: Wie nehmen Teams Retrospektiven an?

Retrospektiven genießen bei Mitarbeitern eine hohe Akzeptanz. Das ist besonders wichtig. Die Mitarbeiter-Akzeptanz für agile Events ist eine grundlegende Voraussetzung, um agile Frameworks nach und nach in den Strukturen einer Organisation verankern zu können. 

Um herauszufinden, wie Retrospektiven bei Teams ankommen, haben wir 30.000 Retros analysiert. Grundsätzlich fragt jede Retrospektive am Ende, wie Mitarbeiter die Zeit, die sie für die Retrospektive investiert haben, bewerten. Teilnehmer können dabei eine Antwort auf einer Skala von 0 (schlecht investiert) bis 10 (super investiert) abgeben. Der ROTI-Score („Return on Time Invested) ist der Durchschnitt dieser Antworten. Der durchschnittliche ROTI-Score für Retrospektiven liegt bei 8.33. Das bedeutet: Teams schätzen Retrospektiven und werten sie als wichtigen Bestandteil ihrer Arbeit(szeit) (weitere Ergebnisse der Untersuchung von 30.000 Retros).

Agile Stats: Wie du die agile Transformation im Unternehmen messen kannst

Für eine erfolgreiche agile Transformation reicht es nicht aus, einfach nur agile Prozesse im Unternehmen zu implementieren. Es ist genauso wichtig, die Auswirkungen der Veränderungen zu messen. Nur auf diese Weise können Organisationen feststellen, wie sie mit ihrer agilen Transformation vorankommen. 27 % der Teams geben in Agile Adoption Statistics an, dass das Fehlen klar definierter Metriken zur Erfolgsmessung ihre agile Transformation behindert (State of Scrum).

Fazit zu Agile Statistics 2023

Um von den Vorteilen agiler Methoden voll profitieren zu können, müssen Unternehmen Agile Schritt für Schritt in ihre Prozesse implementieren. Zum Start eignen sich dafür vor allem Retrospektiven. Sie führen Teams einfach und verständlich an agiles Denken und Handeln heran. 

Hier kann dir unser Echometer-Tool weiterhelfen. Mit diesem führst du Retrospektiven durch, die deine Organisation nachhaltig und messbar weiterentwickeln. Mit ihnen kannst du nicht nur geleistete Arbeit konkret auswerten, sondern auch das Mindset und die Kultur in deiner Organisation nach und nach agil gestalten. Worauf du dabei achten solltest, zeigt dir unser eBook für Retrospektiven. Mit diesem lernst du, über Retrospektiven einen effizienten Veränderungsprozess zu etablieren. 

Die meisten Agile Coaches drehen sich im Kreis…

…und behandeln oberflächliche Symptome. Es wird Zeit, die Psychologie zu nutzen – für einen nachhaltigen Mindset Change.

„Viele Teammitglieder trauen sich nicht, den Mund aufzumachen!“

„Wir entdecken zu viele unerwartete Probleme und Bugs zu einem späten Zeitpunkt!“

„Warum brauche ich manchmal Stunden, um eine einfache Retrospektive vorzubereiten?“

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