Michael Musolf Scrum Master C&A

Erfahrungsbericht – Umstieg vom Büro- zur Heimarbeit als Scrum Team

Unsere Echometer-Erfahrungsberichte

In unseren Erfahrungsberichten zeigen wir euch, wie Echometer in der Praxis eingesetzt wird, indem die Nutzer selber von ihren Erfahrungen berichten.

Während wir das letzte Mal mit Holger einen Agile Coach gehört haben, der Remote Arbeiten bereits vor Corona kannte, haben wir mit Michael Musolf dieses mal einen Interviewpartner, der mit seinen Teams im C&A Headquarter in Düsseldorf durch Corona und Heimarbeit in eine neuartige Situation geraten ist.
Wie hat er also diesen Umstieg gestaltet und welche Rolle hat Echometer dabei gespielt? Lest selbst!

Unser Gast

Jean: Lieber Michael, wir freuen uns, Dich heute als Gast in diesem Format begrüßen zu dürfen. Starten wir mal mit dir: Kannst Dich kurz vorstellen?

Michael: Hi, ich heiße Michael und arbeite seit 18 Jahren bei C&A Services im Bereich Software Development. Ich war viele Jahre als Projektmanager tätig und habe bereits in dieser Zeit versucht, zusammen mit dem Team die Produkte und Teamprozesse zu verbessern. Seit 3 Jahren habe ich das große Vergnügen, 2 Produktteams im Bereich eCommerce als Scrum Master zu unterstützen. 

Jean: Und wer sind die Teams und an welchen Produkten arbeiten sie?

Michael: Die Teams sind recht unterschiedlich aufgestellt:  

  • Team 1 ist für die Customer App verantwortlichen, also die App, die Du Dir auf Deinem Handy installieren kannst. Es besteht aus 2 iOS-Developern, 2 Android-Developern, 1 Solution Architect und 1 Product Ownerin.  
  • Team 2 betreut den eComHub, unsere „Datendrehscheibe“ im eCommerce. Am eComHub sind alle für den eCommerce relevanten Systeme (extern und intern) angeschlossen. Hier arbeiten 4 Developer, 6 Business Analysten und eine Product Ownerin.

Der Corona-bedingte Umstieg zur Heimarbeit

Jean: Vor Corona habt ihr ja alle zusammen in Düsseldorf gearbeitet. Was hat sich durch Corona für euch geändert?

Michael: Genau, in der Zeit vor Corona haben wir alle im Head Office in Düsseldorf gearbeitet. Das persönliche und direkte Miteinander in den Scrum Events ist uns wichtig. Ich als Scrum Master bin auf viele nützliche Informationen angewiesen, wie z. B Mimik, Gestik und die Art und Weise wie jemand spricht. 

Mit Corona mußten wir von jetzt auf gleich umdenken, da wir alle ins Home-Office gewechselt sind. Ich war sehr gespannt, wie gut das Team diesen Umstieg verpacken kann und wie wir unter diesen neuen Bedingungen arbeiten können. Das Daily und Review waren bereits vor Corona auf Remote ausgerichtet, anders sah es beim Planning und der Retrospektive aus. Hier mußte ich mir zeitnah Konzepte überlegen, wie wir trotz Home-Office die bestehenden Abläufe möglichst unverändert lassen und wie ich den Impact für das Scrum Team auf ein absolutes Minimum reduzieren kann.

Remote-Retrospektiven aus dem Home-Office

Jean: Kommen wir zu den Retrospektiven – wie löst ihr das beim Arbeiten aus dem Home-Office?

Michael: Für die Retrospektive kommt nun Echometer ins Spiel: Echometer erlaubt es mir mit meinen 2 Scrum Teams remote eine Retrospektive durchzuführen. Viele unserer bisherigen Methodenbausteine finde ich in leicht abgeänderter Form wieder und kann diese weiterhin nutzen. Das macht den Umstieg auf ein digitales Tool für uns angenehm.

Jean: Gleichzeitig bringt Echometer ja mit den Skala-Fragen, die Teammitglieder vorab beantworten, wahrscheinlich auch neue Elemente in die Retro – wie kommt das an?

Michael: Ja genau. Die Skalafragen werden von den Teams aktiv aufgegriffen: Die Fragen unterstützen uns bei der Erkennung neuer Themen bzw. bei der Einnahme einer anderen Sichtweise, diese zu diskutieren und ggf. Maßnahmen auf die Reise zu bringen. So hat uns z. B. eine Frage motiviert, über den Detaillierungsgrad beim Sprint Planning nachzudenken. 

Die aus den Diskussionen resultierenden Maßnahmen verwalten wir übrigens auch in Echometer, um so automatisch eine Wiedervorlage in der nächsten Retrospektive zu haben und den Fortschritt dazu zu besprechen. Tatsächlich hat das besser geklappt als befürchtet. 

Nun ja, ein Thema ist trotzdem auf der Strecke geblieben: die Haptik. In unseren Retrospektiven darf sich jeder aktiv am Whiteboard oder Flipchart einbringen. Das ist nun ein wenig schwieriger geworden. Und Haptik lässt sich nicht durch Tools ersetzen. 

Das Gute ist, dass ich diese Erfahrungswerte auch direkt mit euch als Entwickler des Tools teilen kann. Deswege hoffe ich, dass unsere Erfahrungen euch wertvolles Feedback für die Weiterentwicklung von Echometer geben können.

Jean: Ja, absolut. Gerade die Idee, ein interaktives Whiteboard einzubinden, ist ein Thema, das wir nun maßgeblich aufgrund unseres Nutzerfeedbacks aktiv angehen.

Vielleicht abschließend kurz: Was ist deine Empfehlung, wie man als Scrum Master mit seinen Teams erfolgreich durch diese Zeit kommt? 

Michael: Wir versuchen aktiv die Chancen aus der Corona-bedingten Heimarbeit mit unseren Stärken zu verbinden: So haben wir durch die örtliche Ungebundenheit eine gestiegene Flexibilität und nutzen gleichzeitig unseren Mut, immer wieder Neues auszuprobieren, um uns auch in diesen neuen Rahmenbedingungen stetig weiterzuentwickeln.

Daher denke ich, dass Scrum Master vor allem auch Teams dabei unterstützen sollten, die Vorteile dieser Situation aktiv zu nutzen, anstatt sich zu sehr mit möglichen Nachteilen zu beschäftigen.

Jean: Klingt gut. Michael, vielen Dank für Deine Insights!

In dem Sinne, nutzt auch ihr als Team die Chancen, die sich durch diese neue Situation ergeben!

Falls dabei ein Tool für Retrospektiven mit gezielten Denkanstößen für deine Teams unterstützen kann, klicke gerne hier, um mehr über Echometer zu erfahren.

PS: Ach, du nutzt Echometer bereits? Dann melde dich gerne bei Jean, falls du auch Interesse hast, deine Erfahrungen in diesem Format zu teilen ✌️

Unser Interviewpartner

Bild von Michael Musolf

Michael Musolf

Scrum Master bei C&A in Düsseldorf

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Christian Heidemeyer, Psychologe & Scrum Master