Was ist Peer-Feedback?
Das Peer-Feedback (auch bekannt unter dem Namen 360º-Feedback) ermöglicht es Teilnehmer*innen, sich Feedback von Kolleg*innen einzuholen, um ihr Selbstbild mit der Fremdwahrnehmung abzugleichen.
Teilnehmer*innen können auf Basis dieser Selbstreflexion Maßnahmen für ihre persönliche Weiterentwicklung ableiten.
Positive Effekte sind:
- Besseres Verständnis der eigenen Verhaltensweisen
- Chance, „blinde Flecken“ im eigenen Verhalten aufzudecken
- Persönliche Beziehungen im Team & Teamwork verbessern
- Anonyme Möglichkeit, Feedback zu platzieren
Mit Echometer haben Teilnehmer*innen des Peer-Feedbacks die Möglichkeit, sich regelmäßig zu selbst ausgewählten Fokusthemen Feedback einzuholen.
Für Feedbackgeber*innen
Warum soll ich Feedback geben?
Bleibt mein Feedback anonym?
Wie wird bestimmt, wer Feedback gibt?
Für Teilnehmer*innen
Wie soll ich mit meinen Ergebnissen umgehen?
Vorab: Feedback ist ein Geschenk. Es ist nicht immer selbstverständlich offenes Feedback zu bekommen. Sei daher besonders dankbar, wenn Personen dir auch kritisches Feedback mitteilen – weil nur so kannst du dich gezielt verbessern.
Versuche bei deinem ersten Blick in die Ergebnisse alle Feedbacks erstmal offen und urteilsfrei aufzunehmen. Versetze dich in die Situation der Feedbackgebenden und überlege, welche konkreten Situationen die Gründe für ihre Wahrnehmung sein könnte. Nutze die Kommentarfunktion, um deine Gedanken und offene Fragen festzuhalten.
Am Ende der Selbstreflexion kannst du optional auch Reflexionspartner*in benennen, um deine Ergebnisse auch mit ihnen zu teilen und besprechen zu können. Das ist häufig hilfreich, um deine Eindrücke und Maßnahmen in einer Reflexions-Session (siehe unten) zu besprechen.
Nachdem du dich mit deinem*deiner Reflexionspartner*in zu deinen Ergebnissen und Maßnahmen ausgetauscht hast, macht es auch Sinn, deine Erkenntnisse mit deinen Feedbackgeber*innen zu teilen. So kannst du Rückfragen klären und zeigen, dass du dich gewissenhaft mit den Feedbacks beschäftigt hast und es dir wichtig ist, dich weiterzuentwickeln.
Durch den offenen Umgang mit deinen Erkenntnissen machst du es deinen Kolleg*innen leichter, dir auch zukünftig offenes Feedback zu geben.
Wie kann ich Maßnahmen aus meinem Feedback ableiten?
Das Keep-Stop-Start-Framework bietet dir eine gute Grundlage, um Maßnahmen abzuleiten. Sofern du eine*n Reflexionspartner*in hast, kannst du die Fragen gut mit dieser Person besprechen:
Keep: Beginne mit den Stärken
- Basierend auf dem Feedback: Welche Stärke würdest du sagen macht dich aus?
- Was solltest du laut dem Feedback unbedingt beibehalten?
- Welches Feedback hat dich besonders gefreut?
Stop: Entwicklungsfelder herausfinden
- Wenn du max. drei Bereiche auswählen könntest, wo würdest du dich selber weiterentwickeln wollen?
- Welche noch nicht überragend bewerteten Eigenschaften sind für dich besonders relevant, um deine Ziele zu erreichen?
- Wo glaubst du würde dein Team Entwicklungen von dir erwarten?
Start: Sammeln von Ideen für Verbesserungsansätze
- Was sind kurzfristig realisierbare Verbesserungen?
- Was sind eher längerfristig angelegte Verbesserungen?
- Bei welchen Punkten bräuchtest du noch Feedback von Kolleg*innen im persönlichen Gespräch, um zu verstehen, wie du dich verbessern könntest?
Wer kann meine persönlichen Ergebnisse einsehen?
Was genau ist die Rolle eine*r Reflexionspartner*in und wen soll ich hier angeben?
Ein*e Reflexionspartner*in kann nach deiner Einladung auf deine Ergebnisse zugreifen, um diese gemeinsam mit dir durchzugehen und dich in deiner Selbstreflexion zu unterstützen. Du kannst als Reflexionspartner*in zum Beispiel deine Führungskraft, eine Vertrauensperson oder Kolleg*innen, die dich gut kennen, eintragen. Die Auswahl eine*r Reflexionspartner*in ist optional.
Welche Rolle hat meine Führungskraft?
Für Reflexionspartner*innen
Was ist meine Rolle als Reflexionspartner*in?
Als Reflexionspartner*in unterstützt du deine*n Partner*in dabei, auf Basis des Feedbacks zu reflektieren und Maßnahmen für die persönliche Weiterentwicklung daraus abzuleiten. Dazu erhältst du Einsicht in die Ergebnisse, Kommentare und Maßnahmen der Person.
Die Selbstreflexion sollte weiterhin von dem*der Teilnehmer*in selber ausgehen. Deine Rolle besteht insbesondere darin, die Reflexion durch aktives Zuhören und offene Rückfragen zu fördern und anzuregen.
Folgende Hinweise und Fragen können bei dem Reflexions-Gespräch als Anregung dienen:
Sprecht auch über konkrete Erwartungen an das Gespräch und deine Rolle:
- Was wünscht du dir von diesem Gespräch?
- Was wünscht du dir konkret von mir in diesem Gespräch?
Suche einen lockeren Einstieg in das Gespräch, um ein erstes Gefühl dafür zu bekommen, wie die Ergebnisse emotional verarbeitet wurden:
- Wie war die Selbstreflexion bis hierhin für dich?
- Waren die Ergebnisse insgesamt verständlich und nachvollziehbar?
Verschaffe dir einen groben Überblick darüber, wie der*die Teilnehmer*in sich sieht:
- Wie würdest du deine Ergebnisse zusammenfassen?
- Welche Trends glaubst du erkannt zu haben?
- Wie würdest dich jetzt nach dem Erhalten des Feedbacks beschreiben?
- Optional: Wie hat sich dein Feedback zum letzten Mal verändert?
Gehe jetzt nochmal konkret darauf ein, welche Aspekte für ihn*sie überraschend waren:
- Welche Bewertungen haben dich besonders positiv oder negativ überrascht?
- Konkrete Situationen können dir helfen, dein Feedback besser einzuordnen. Erinnerst du dich an konkrete Situationen, die zu diesen Bewertungen geführt haben könnten?
Abschließend solltet ihr über mögliche Maßnahmen sprechen. Hierfür bietet sich zum Beispiel das Keep-Stop-Start-Framework (siehe oben) an.
Warum bin ich Reflexionspartner*in von jemandem?
Teilnehmer des Peer Feedbacks können ihre Reflexionspartner*in selber festlegen. Je nach Unternehmen kann es sein, dass ihr interne Vereinbarungen habt, wer als Reflexionspartner*in hinterlegt werden soll – zum Beispiel die eigene Führungskraft, ein Scrum Master, Agile Coach oder auch eine neutrale dritte Person außerhalb des Unternehmens.