Zielsetzung

Gute Ziele: Der einfachste Weg zu motiviertem Teamwork – Workshop Retro mit Echometer

Psychologischer Hintergrund

In der Psychologie gibt es kaum eine Technik, die besser geeignet ist, um für mehr Motivation zu sorgen: Gute Ziele. In manchen Unternehmen ist es immer noch üblich, zu sagen: “Tun Sie Ihr bestes.” Dabei ist bewiesen: Spezifische, ambitionierte Ziele führen fast immer zu einer höheren Leistung.

Um sich ein gutes Ziel zu setzen, sollte man erstens die SMART Formel, und zweitens vor allem auch den Unterschied zwischen Lern- und Leistungszielen beachten. Wenn euch das nichts sagt, schaut einmal in unseren Blog-Artikel dazu.

Zur Besprechung in der Retro

Also, nachdem Ziele so wichtig sind: Wo steht ihr hier? Beachtet ihr die SMART-Regel und den Unterschied zwischen Lern- und Leistungszielen

Um eure Ziele im Team zu reflektieren und eventuell zu überarbeiten, helfen euch unsere Items (siehe auch Kategorie “Teamziele” in unserem Itempool):

  • Meine Ziele sind mit den Zielen meiner Kolleg*innen abgestimmt.
  • Unser aktuelles Teamziel ist in genügend Zwischenziele unterteilt.
  • Wir arbeiten gemeinsam auf ein oder mehrere klare Ziel(e) hin.

Wenn ihr dazu im Vorfeld der Retro Feedback vom Team einholt, habt ihr eine “unbiased” Meinung des Teams. So könnt ihr folgende Fragen valide beantworten: Habt ihr ein Ziel – und wenn ja, haben alle das gleiche Ziel vor Augen? Ist es in genügend Zwischenziele unterteilt? Hat jeder ein klar definiertes, messbares Sub-Ziel? Sind die Sub-Ziele untereinander abgestimmt?

Die Retro dient dazu, mehr Klarheit bzgl. eurer Ziele im Team zu schaffen und sicherzustellen, dass ihr euch “gute Ziele” (im Sinne der genannten Kriterien) gesetzt habt.

Wenn ihr unzufrieden mit euren Zielen seid, könnt ihr euch ein neues Ziel setzen. Dafür könnt ihr Übung 1 durchführen. Wenn ihr jetzt schon (oder nach Übung 1) ein gutes Ziel habt, könnt ihr bei Bedarf daraufhin Übung 2 durchführen und ein Pre-Mortem durchführen.

Übung 1: Ein neues Ziel setzen

Folgendes Vorgehen kann euch als Grundlage dafür dienen, ein neues bzw. besseres Ziel zu definieren (Dauer: ca. 30 Min.):

  1. 5 Minuten: Nach der Delphi Methode: Jeder Teilnehmer überlegt sich individuell ein neues bzw. besseres Ziel. Vorher kannst du darauf Hinweisen, dass dieses Ziel auch unabhängig von den “Arbeitszielen” definiert werden kann, also sich auf weiche Faktoren beziehen kann: Kommunikation, Konfliktbereitschaft oder Wissensaustausch.
    • Beispiel: Jeder wird mit jedem innerhalb des nächsten Monats einmal 1:1 gemeinsam Mittagessen. Dabei unterhält man sich über die aktuellen Themen und Herausforderungen. (Das wird wahrscheinlich auf diverse Zielgrößen einen positiven Effekt haben.)
  2. 10 Minuten: Im nächsten Schritt werden die Ziele in Kleingruppen diskutiert und pro Kleingruppe einigt man sich z.B. auf zwei bis drei Vorschläge. 
  3. 2 Minuten pro Gruppe: Jetzt stellt jede Kleingruppe gemeinsam die zwei Ziele vor. Diese werden schriftlich für alle sichtbar festgehalten.
  4. 10 Minuten: Die Ziele werden priorisiert – z.B. durch das Kleben von Punkten – und es wird sich auf ein Ziel geeinigt. 

Es ist nun selbstredend zentral, dass dieses Ziel regelmäßig (zum Beispiel in der Retro) thematisiert und möglichst erreicht wird, damit das Team hier Selbstwirksamkeit entwickelt. 

Das ist auch der Grund, warum es nicht empfehlenswert ist, sich mehrere ambitionierte Ziele zu setzen: Lieber erst einmal klein starten. Die Gelegenheit, sich mehrere Ziele zu setzen, kommt wieder. Denn man sollte sich regelmäßig neue gute Ziele setzen (zum Beispiel alle 3 Monate), um nicht zu voraus zu planen. 

Wenn ihr damit durch seid, könnt ihr diese Übung noch durch eine weitere ergänzen: Pre-Mortem.

Übung 2: Pre-Mortem

Viele Menschen sehen immer die Gefahr und das Risiko. Die Pre-Mortem-Methode macht sich diese Fähigkeit zu nutze und wandelt diese Sorgen in produktive Ideen um. Bei einem Pre-Mortem wird folgende Frage gestellt:

  • Wenn ihr unser Ziel nicht erreichen würdet, woran würde das liegen?

Hierbei kann äquivalent nach der Delphi Methode vorgegangen werden (siehe Übung 1). So können (zuerst individuell und dann in Kleingruppen) Risikofaktoren gesammelt und diskutiert werden. Diese können dann auch stetig in den Retros gereviewt werden. Damit habt ihr eine perfekte Grundlage, um euch Wege zu überlegen, die Hürden meistern zu können. 

Mehr Infos zum Pre-Mortem findet ihr hier in unserem Blog Text.

Also dann. Viel Erfolg dabei, einen der wichtigsten Faktoren für erfolgreiche Teams zu reflektieren. Der nächste wichtige Faktor – Kommunikation im Team – kann jetzt immer noch folgen.

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